Beobachten vs. bewerten
Wenn wir uns beurteilt fühlen, tendieren wir dazu uns zu verschliessen und hören mit dem Lernen auf. Wenn wir jedoch gehört und konstruktiv herausgefordert werden bauen wir Vertrauen auf und öffnen uns für Veränderungen.
Mensch vs. Rolle
Als Facilitator wollen wir mit den Teilnehmenden eine bestimmte Verbindung aufbauen. Dafür müssen wir uns als Mensch mit Stärken, Eigenheiten Unvollkommenheiten und Schwächen zeigen.
Macht vs. Neutralität
In unserer Rolle als Facilitator wollen wir unsere Sonderstellung klug einsetzen. Das bedeutet, dass wir uns im Spannungsfeld zwischen «sich aufdrängen» und «sich in die Neutralität zurückziehen» geschickt bewegen. In unserer Funktion sind wir neutral, als Persönlichkeit und Teil der Gruppe engagieren wir uns aktiv.
Vertraue dem Prozess
Prozessbegleitung basiert auf dem fundamentalen Glauben an die Resilienz und Fähigkeit der einzelnen Teilnehmenden sowie der Gruppe mit Veränderungen konstruktiv umzugehen.
Nebst neugierigem Nachfragen, eigener Offenheit, ehrlichem Feedback, mutigem Experimentieren, konstruktivem Dialog ist es oft die wichtigste Aufgabe des Facilitators, so gut wie möglich in den Hintergrund zu treten damit das in der Gruppe vorhandene Wissen und Potenzial der Teilnehmenden sich entfalten kann.
Gehe Risiken ein und nimm Rückschläge in Kauf
Prozessbegleitung bedeutet im Moment zu agieren und immer wieder zu improvisieren. Manchmal heisst es auch ungewöhnliche und beherzte Entscheidungen zu treffen. Es bedeutet dadurch auch zu akzeptieren, dass Dinge nicht so herauskommen wie wir sie gerne hätten. Aber dadurch öffnen sich auch die Türen für Kreativität, Inspiration und Reflexion.